Montag, 16. April 2018
Nicht nur auf die inneren Werte kommt es an, sondern auch auf das Aussehen. Wieso optisch schöne Arbeitsschutzprodukte besser schützen.
Dominik Schmitz, Inhaber SAFEBASE e.K. Handelsagentur für Arbeitsschutzprodukte
Diese Zeiten sind seit langem vorbei. Glücklicherweise muss man sagen. Die Zeiten, in denen persönliche Schutzausrüstung (PSA), wie z. B. Sicherheitsschuhe, Schutzbekleidung oder Schutzhelme, alles andere als optisch attraktiv und komfortabel zu tragen waren. Glänzten Arbeitsschutzprodukte früher vor allem durch ein langweiliges Design und geringen Tragekomfort, sind es heute Faktoren wie eine sportive Optik und eine komfortable Ausstattung, die das Verwenden solcher Produkte attraktiver und somit die tägliche Arbeit vieler Menschen sicherer machen als früher.
Auf was sollte man achten?
Doch auf was sollte man als Unternehmen heutzutage bei der Auswahl der richtigen persönlichen Schutzausrüstung für die eigenen Mitarbeiter achten. An erster Stelle sollte natürlich nach wie vor die
technische Anforderung an das Produkt sowie die Berücksichtigung vor der zu schützenden
Gefahr stehen. Schließlich bringt es nichts, wenn das Produkt bereits technisch gesehen nicht ausreichend schützt und der Mitarbeiter dadurch unnötigen Risiken ausgesetzt ist.
Tragekomfort
Direkt danach sollten jedoch Themen wie
Design und
Tragekomfort folgen. Tragekomfort ist unerlässlich, da der Mitarbeiter sich beim Verwenden der persönlichen Schutzausrüstung
wohl fühlen muss. Das Tragen sollte möglichst wenig Einfluss auf das Ausüben der eigentlichen Tätigkeit nehmen. Nur bequeme Schutzausrüstung wird
gerne getragen und beugt der Verwendung falscher, eventuell privater Ausrüstung vor, die der Mitarbeiter stattdessen auf eigene Faust verwenden könnte. Ein Klassiker ist hier sicherlich das Weglassen von Sicherheitsschuhen und das Verwenden privater Turnschuhe ohne Schutzfunktion.
Design
Immer elementarer wird jedoch neben dem Tragekomfort das Thema
Design. Vorbei das Zeitalter, in dem Mitarbeitern egal war, wie die Schutzbrille oder der Schutzhelm aussehen und es nur um die technischen Anforderungen ging. Heute wollen viele Mitarbeiter auch bei der Arbeit
gut aussehen, was den Trend von optisch ansprechender PSA in den letzten Jahren mehr und mehr in den Fokus der Hersteller gerückt hat. Als anwendendes Unternehmen von Arbeitsschutzprodukten sollte man beim Einkauf von Sicherheitsschuhen und Co. somit auch verstärkt auf ein
optisch ansprechendes Design setzen, um den
Schutzgrad im Unternehmen dadurch zusätzlich zu
erhöhen. Das Zauberwort heißt
Trageakzeptanz. Je höher die Trageakzeptanz der Produkte bei den Mitarbeitern, umso höher der Schutzgrad. Denn wie man sich vorstellen kann, nützt der beste Schutzhelm nichts, wenn er im Falle eines Unfalls nicht getragen wird und sein Dasein in einem Spind oder einer anderen Ablage schlummert. Hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern ist gleich hoher Schutzgrad im Falle eines Unfalls, wenn die Produkte eher und vor allem gern getragen werden.
Return on Investment dank Arbeitsschutz
Der
Preis sollte bei der Auswahl der Schutzausrüstung nach den Kategorien „technischen Anforderungen“, „Design“ und „Komfort“ eine eher
untergeordnete Rolle spielen. Eine Studie der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro (BG ETEM) aus dem Jahr 2012 kommt zu dem Ergebnis, dass sich
jeder in Arbeitsschutz investierte € mit mehr als dem
Doppelten wieder
ausbezahlt und somit einen deutlichen
Return on Investment erbringt. Ein Grund unter weiteren ist, dass hochwertigere, sportive Produkte zu eben jener höheren Trageakzeptanz führen und somit die
Ausfallzeiten der Unternehmen durch auftretende Arbeitsunfälle und die damit verbundenen
Kosten senken. Des Weiteren steigt die
Produktivität der Mitarbeiter, da eine hochwertigere, optisch ansprechende Schutzausrüstung mit dem notwendigen Schutzeffekt die Ausübung der Tätigkeit erleichtert. Ein geschützter und sich bei der Arbeit wohl fühlender Mitarbeiter bringt bessere Leistungen als ein Mitarbeiter, der sich unwohl oder nicht ausreichend geschützt fühlt.
Praxistipps
- Achten Sie bei der Auswahl und Beschaffung von persönlicher Schutzausrüstung, neben der technischen Spezifikation, vor allem auf Komfort und Design.
- Führen Sie vor der unternehmensweiten Einführung neuer PSA ausreichende Tragetests durch.
- Jeder in den Arbeitsschutz investierte € bringt Ihnen Geld und ist somit gut angelegt.
Beitragsnummer: 11