FACHZEITSCHRIFTEN


PrivateFinancePraktiker


EDITORIAL

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2020 neigt sich zur Erleichterung aller seinem mehr als verdienten Ende entgegen, allerdings hinterlässt es ein schweres Erbe. Ob die Infektionszahlen zur Drucklegung wieder zurückgegangen sind oder ob die „Kanzlerinnen-Prognose“ von 19.000 Neuinfektionen pro Tag eingetroffen ist, weiß nur der Leser diese Zeilen. In jedem Fall aber ist eines klar: mit dem Auslaufen der gesetzlichen Covid-19-Schutzmechanismen werden die allgemeinen Gesetze und die des Marktes wieder voll in Kraft treten und schmerzhaften Tribut fordern. Einige Branchen sind durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung der Pandemie pathologisch betroffen – dies gilt insbesondere für die Messebauer, für Gastronomen, Caterer, Event-Organisatoren, Kulturschaffende und Konzertveranstalter, kurz: für alle jene Branchen, deren Geschäftsmodell die gleichzeitige Anwesenheit vieler Menschen zur gleichen Zeit am gleichen Ort zugrunde lag. Diese Geschäftsmodelle funktionieren, vermutlich auf lange Sicht, nicht mehr. Dies sind nur einige der direkt betroffenen Branchen. Mittelbar betroffen sind all diejenigen, welche zuliefern – etwa also Winzer und die Hersteller von Nahrungsmitteln, jedenfalls soweit die „Gastro- Säule“ betroffen ist. Wem es nicht gelungen ist, die Umsatzeinbrüche dort im Direktverkauf an private Kunden auszugleichen, der sieht schweren Zeiten entgegen. Auf der anderen Seite gibt es die „Kriegsgewinner“ (die es immer gibt): gemeint sind Baumärkte, Gartenbauer, Handwerksbetriebe und die Hersteller von Mundschutz und Plexiglasscheiben. Sie werden das Jahr 2020 in einem goldenen Rahmen konservieren. Gleiches gilt für die „Big Four“ des digitalen Zeitalters: Apple, Microsoft, Amazon und Google. Die Kapitalmärkte lässt diese trübe Aussicht in erschreckendem Maße unberührt. Allerdings regen sich offenbar doch bei den ersten Anlegern Furcht und Sorge; schon kleinere Anlässe reichen aus, um DAX oder DOW um vier bis fünf Punkte nach unten absacken zu lassen. Eine nahezu vollständige Erholung in den Folgetagen ist aber – jedenfalls derzeit – der Regelfall. Ohne jeden Zweifel werden die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auch auf die Kapitalmärkte einwirken. Jeder Berater sollte deshalb seine Portfolios weiter kritisch beobachten und einem Stresstest unterziehen – wie die Märke es unfreiwillig Ende März 2020 bereits getan haben.

Weihnachten steht vor der Tür. Auch dieses heilige Fest dürfte in einem von der Pandemie vorgegebenen Rahmen stattfinden. Trotz aller Einschränkungen erlaube ich mir, Ihnen und Ihren Familien in Namen aller Herausgeber schon hier und jetzt ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches neues Jahr 2021 zu wünschen. Bitte bleiben Sie gesund!

Herzlich,

Ihr

Prof. Dr. Maximilian A. Werkmüller


UNSERE BEITRÄGE AUS DEM INHALTSVERZEICHNIS

Der Bitcoin: Alles nur „Luft“ oder eine neue „digitale Form“ von Gold?

Der Bitcoin ist vor über zehn Jahren quasi aus dem Nichts entstanden. Heute wird ein Bitcoin bereits für etwa 10.000 € gehandelt und alle Bitcoins zusammen haben einen Gegenwert von weit über 100 Mrd. €. Der Bitcoin polarisiert. Seine Anhänger sehen hierin eine Art digitales Gold, seine Kritiker sprechen von einer riesigen Spekulationsblase, die früher oder später in sich zusammenfällt. Der Beitrag zeigt auf, was Bitcoin ist und zu leisten vermag, weshalb er möglicherweise als einzigartig gelten kann und welche Parallelen zum Gold gezogen werden können.

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