Daniel Zimmermann, Kriminalpolizei Heilbronn
I. Geldwäsche – der aktuelle Status quo
In den letzten Jahren ist eine besorgniserregende Zunahme von Straftaten mit Finanzbezug zu verzeichnen, die die Aufmerksamkeit von Banken und Strafverfolgungsbehörden gleichermaßen auf sich zieht. Die Dunkelziffer dieser Straftaten erreicht bedenkliche Höhen, und die Schadenssummen sind auf einem noch nie dagewesenen Niveau. Diese Entwicklung zeigt einen besorgniserregenden Trend, der sich auch in den offiziellen Kriminalitätsstatistiken widerspiegelt.
Gemäß den Berichten des Bundeskriminalamts (BKA) hat die Zahl der gemeldeten Finanzdelikte in Deutschland in den letzten fünf Jahren eine alarmierende Zunahme um etwa 35 % verzeichnet. Diese Daten sind ein deutlicher Hinweis auf gleichermaßen eine wachsende Komplexität und Ausbreitung von kriminellen Aktivitäten im Zusammenhang mit Geldwäsche, Betrug und anderen Formen der Finanzkriminalität wie auch die Zunahme bereits bekannter Kriminalitätsformen aus diesem Bereich.
Ein wesentlicher Faktor, der zu dieser Zunahme beiträgt, ist die fortschreitende Technologisierung und Digitalisierung, die es Kriminellen erleichtert, neue und raffiniertere Methoden zu entwickeln, um das Finanzsystem zu infiltrieren.
Insbesondere die zunehmende Verbreitung von Cyberkriminalität, einschließlich Hacking, Phishing, und Identitätsdiebstahl, hat zu einer signifikanten Verschärfung der Bedrohungen für Banken und deren Kunden geführt.
Gleichzeitig erschweren die komplexen Tathandlungen auch die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden im Nachgang. [...]
Beitragsnummer: 22367