Von Standardreports über Advanced Analytics zu Data Warehousing, Big Data und Data Lakes.
Dr. Peter Westerkamp, Leiter Big Data & Data Analytics, DZ BANK AG

Prof. Dr. Gottfried Vossen, Direktor, European Research Center for Information Systems
Universität Münster

I. Datengetriebene Herausforderungen für Banken
Die Verarbeitung von Daten zu Reporting- und Analysezwecken wird in Banken insbesondere zur Erfüllung von regulatorischen Anforderungen betrieben und beleuchtet zu diesem Zweck primär die Zahlen der Vergangenheit. Seit der Finanz- und Bankenkrise sind die Vorgaben der Aufsicht in diesem Umfeld sprunghaft gestiegen und verschlingen massive Kapazitäten – sowohl personell als auch technisch. Die Herausforderungen liegen im qualitativen und quantitativen Bereich: Daten müssen zeitnäher verarbeitet werden, gleichzeitig steigt die Datenmenge deutlich an. Außerdem sind heterogene Datenquellen zusammenzuführen und Mechanismen für ad-hoc Meldungen vorzusehen. Zusätzlich nehmen dann auch noch die aufsichtsrechtlichen Kontrollen zu. Klar ist, dass dies alles nur durch den gezielten und koordinierten Einsatz von entsprechenden IT-Systemen umgesetzt werden kann.
Neben dem regulatorischen Reporting sind Banken im Rahmen von vielfältigen Digitalisierungsinitiativen aber auch auf dem Weg zu datengetriebenen Unternehmen, was die Verarbeitung und Analyse von großen Datenmengen ebenfalls für Vertriebszwecke, zur Automatisierung von Entscheidungen und zur Optimierung der digitalen Kundenschnittstelle nötig macht. Dabei steht in erster Linie eine Stärkung und Verbesserung der Marktposition im Fokus, allerdings geht es häufig auch um eine Generierung von Mehrwerten für Bank und Kunde. Es ist unbestritten, dass ein bloßes Reporting wie in der Vergangenheit hier nicht mehr ausreichend ist und Zukunftsszenarien betrachtet werden müssen. [...]
Beitragsnummer: 1169