Freitag, 30. April 2021

Agilität in der Internen Revision

Nutzung agiler Ansätze zur Steigerung der Wirksamkeit und Effizienz der Revisionstätigkeit.

Dr. Michael Schiwietz, Direktor Bereichsleiter Interne Revision, Deutsche Kreditbank AG

Chris Mudrack, Fachbereichsleiter „Markt- und Kundenprozesse“, Interne Revision, Deutsche Kreditbank AG.

 

I. Einleitung

Agile Methoden sind mittlerweile weithin sichtbar und in vieler Munde. Moderne Ansätze der Softwareentwicklung, des Projektmanagements und diverser weiterer Disziplinen sind heute untrennbar mit dem Paradigma der Agilität verknüpft. Agile Vorgehensmodelle stellen die Produkt-, Ergebnis- und Kundenorientierung in den Mittelpunkt. Die fortlaufende Reflexion eingeschlagener Wege und der bewusste Umgang mit sich ändernden Rahmenbedingungen zeichnen agile Ansätze aus. Gerade in einem komplexen Umfeld mit einem hohen Grad an Unsicherheit zeigen sich ihre Stärken. So transformiert ein agiles Vorgehen sukzessive und etappenweise Unsicherheit in Erkenntnisse, auf deren Grundlage die Entscheidungen für das nächste Etappenziel getroffen werden. 

 

Ziel dieses Beitrages ist es, den Gedanken der Agilität auf die Tätigkeit der Internen Revision zu übertragen. Wir gehen auf konkrete agile Ansätze ein, die dabei helfen, die Wirksamkeit der Revision in einem zunehmend dynamischen und von Komplexität und Unsicherheiten geprägten Umfeld zu steigern. Viele Organisationen unterliegen derzeit umfangreichen Transformationsprozessen, um sich wandelnden Kundenbedürfnissen, gesellschaftlichen Einflüssen wie auch regulatorischen und technischen Rahmenbedingungen zu begegnen. Dies betrifft in der Konsequenz auch die von der Revision geprüften Einheiten und Prozesse. Somit ist es oft nicht mehr möglich, vorangegangene Prüfungserkenntnisse fortzuschreiben. Prüfungen haben zunehmend den Charakter von Erstprüfungen. „Change is the new normal“, auch für die Revisionstätigkeit.  

 

Ein agiles Vorgehen unterstützt die Revision dabei, dieser Veränderungsdynamik wirksam zu begegnen. Dabei können und sollen agile Methoden die bekannten Revisionsansätze nicht ersetzen. Es geht vielmehr darum, den Instrumentenkasten der Revision zu erweitern gerade für Situationen, in denen ein erhöhter Grad an Komplexität und Unsicherheit vorherrscht. Dies betrifft beispielsweise umfangreichere Erstprüfungen, größere Veränderungen von Organisation und Prozessen oder wesentliche komplexe Auslagerungen. 

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Beitragsnummer: 11755

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