Donnerstag, 20. Mai 2021

Instrumente zur Analyse und Steuerung von Klimarisiken

Eine Einführung anhand ausgewählter Beispiele

Kevin Schönbein, Risikocontroller, Bereich Betriebswirtschaft, Sparkasse Hohenlohekreis

 

I. Wesentliche Herausforderungen

Der Klimawandel hat das Potenzial, katastrophale Auswirkungen auf die Erde und die gesamte Menschheit zu entfalten. Betrachtet man lediglich die ökonomischen Auswirkungen, würde ein Temperaturanstieg von 1,5° Celsius bereits einen geschätzten Rückgang des weltweiten BIP von acht Prozent nach sich ziehen. Dieser ergibt sich nicht zuletzt aufgrund von aus dem Klimawandel resultierenden Klimarisiken, welche sich in physische und transitorische Risiken unterteilen lassen. Während sich physische Risiken beispielsweise in Form von Extremwettereignissen manifestieren, resultieren transitorische Risiken aus dem Übergang in eine kohlenstoffarme Wirtschaft. Beide Ausprägungen zeichnen sich durch spezifische Charakteristika und Interdependenzen aus, welche Kreditinstitute bei der Wahl der Risikoanalyse- und Risikosteuerungsinstrumente vor Herausforderungen stellen.[1]

So handelt es sich beim Klimarisiko nicht um eine eigenständige Risikoart, stattdessen stellt es einen Risikofaktor bestehender Risikoarten dar. Es kann demzufolge sämtliche bestehenden Risikoarten tangieren und zu deren Wesentlichkeit beitragen. Weitere methodische Herausforderungen ergeben sich hinsichtlich der mit dem Klimarisiko verbundenen Unsicherheit, sowohl mit Blick auf das zeitliche Eintreten, als auch das Ausmaß. Während der zukünftige Eintritt von Klimarisiken wahrscheinlich ist, kann der Zeithorizont in dem sie schlagend werden nicht genau bestimmt werden. Selbiges gilt für die Höhe in der sie schlagend werden, was insbesondere durch die fehlende Eignung und mangelhafte Verfügbarkeit historischer Daten als Ansatzpunkt zur Quantifizierung erschwert wird. Überdies steigen mit zunehmendem Fortschreiten des Klimawandels auch die Eintrittswahrscheinlichkeiten von extremen Wetterereignissen.[2]

Mit Blick auf diese Eigenschaften werden in den nachfolgenden Ausführungen einige Instrumente vorgestellt, die es den Instituten ermöglichen, Klimarisiken zu analysieren und zu steuern. Außerdem werden für die Praxis relevante, kritische Punkte aufgeführt.

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Beitragsnummer: 18173

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