
Michael Maria Claaßen, Bereichsleiter Interne Revision der Volksbank Marl-Recklinghausen eG, seit 1988 in der Internen Revision leitend tätig
I. Einleitung
Die heutige Generation 60+ ist mit dem Vertriebskanal Filiale groß geworden. Ein weiteres wichtiges Informationsmedium dieser Generation war das Internet. Eine Kommunikation erfolgte zusätzlich per E-Mail. Seitdem ist mit den nachfolgenden Generationen wie Y und Z ein stetiger Wandel im Austausch zwischen Bank und Kunde eingetreten. Social-Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram sowie auf Unternehmens- und Mitarbeiterebene LinkedIn sind heute ständiger Begleiter in der digitalen Welt. Das Internet dient heute nicht mehr nur der Information, sondern ersetzt zunehmend den Besuch beim Berater[1] in der Filiale, da über einzelne Kanäle, teils fallabschließend Verträge abgeschlossen oder begonnen werden können. Diese Kanäle sind im Audit Universe angemessen zu berücksichtigen.
II. Bestandsaufnahme im Audit Universe
Gemäß BT 2.3. Tz.1 der MaRisk (BA) 06/2024 hat das Audit Universe alle Prüfungsbereiche zu umfassen. Dabei sind auch ex ante Aspekte wie z. B. beabsichtige künftige Anpassungsprozesse in der Planung zu berücksichtigen. Die detaillierte Ausrichtung des Audit Universe ergibt sich auf Basis des Geschäftsmodells und der sich daraus ergebenen Geschäftsaktivitäten. Auf der einen Seite stehen insbesondere Kundengeschäfte mit den unterschiedlichsten Ausprägungen und auf der anderen Seite Eigengeschäfte im Vordergrund des Geschäftsmodells. Bei Vertriebsprozessen im Kundengeschäft stehen aktuell Digitalisierungsprozesse im Fokus. Im genossenschaftlichen Bereich sind die Omnikanalprozesse der Atruvia[2] Teil der Veränderungsprozesse. [...]
Beitragsnummer: 22276