
Grüneberg: Bürgerliches Gesetzbuch: BGB. C.H. Beck, München, 84. Aufl. 2025. 3.283 S., 125 €.
„Der Grüneberg“ ist seit langem einer der etablierten einbändigen Kommentare zum BGB und den Nebengesetzen: Schon damit ist er für den Bankrechtler ein Werk, zu dem oft gegriffen wird, denn zahlreiche Fragen des zivilen Bankrechts sind im BGB zu finden, vom (Verbraucher-)Darlehensrecht über das Zahlungsdiensterecht hin zu Bürgschaft und Grundschuld sowie Hypothek.
In der 84. Auflage sind als Neuerungen die auch für das Bankrecht relevanten Änderungen zu Änderungen im AGB-Recht bei Verträgen zwischen Unternehmen im Finanzmarktbereich sowie Änderungen im Darlehensrecht durch das KreditzweitmarktförderungsG erwähnenswert.
Das Werk bleibt dabei aber nicht stehen: Bewährt ist die hohe Aktualität durch die jährliche Erscheinungsweise und die praktische Brauchbarkeit durch eine an der Rechtsprechung orientierte Kommentierung.
Hinzukommt die Grüneberg-Homepage (GrünHome) mit Raum für Nachträge und Altfälle. Zudem kommt nun eine KI-Anwendung unter dem Namen „Frag den Grüneberg" hinzu, die zum einen eine Volltextsuche bietet und zum anderen, wie etwa von ChatGPT u. a. bekannt, eine „Falllösung im Dialog" zur Verfügung stellt, die den gesamten Text des Kommentars nach Antworten auf Rechtsfragen durchsucht.
Wie auch bei anderen Systemen sollte auch hier die eigene kritische Würdigung nicht ausbleiben.
Es bleibt festzuhalten: Der Grüneberg war schon immer ein Standardwerk für den ersten Zugriff, wird nun aber durch bereits sehr hilfreiche digitale Lösungen unterstützt und bleibt damit – auch für den Bankrechtler – eine Pflichtanschaffung.
Prof. Dr. Roman Jordans, LL.M. (NZ), Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht (of Counsel), CBH Rechtsanwälte, Köln, sowie Professor für Wirtschaftsrecht, IU Internationale Hochschule
Beitragsnummer: 22822