Rechtliche Fragestellungen bei Bauinsolvenzen
Rechtsanwalt Torsten Steinwachs, Lehrbeauftragter für Sanierungs- und Insolvenzrecht, Zertifizierter Restrukturierungs- und Sanierungsexperte, Zertifizierter Wirtschaftsmediator (Uni of A. Science); Geschäftsführender Partner der BMS Bond Management Support GmbH & Co. KG
Avalmanagement Baucontrolling Poolverwaltung www.bms-bond.com
In Kooperation mit SGK Servicegesellschaft Kreditmanagement mbH www.sg-k.de
Rechtsanwalt Michael Busch, Chefjustiziar Sparkasse Essen
Robin Steinwachs, Werkstudent der BMS Bond Management Support GmbH & Co. KG; (Hochschule FOM, Frankfurt am Main)
I. Einleitung
Die Bauinsolvenz stellt aus Sicht des Kreditinstitutes eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar. Auch in Zeiten von immer noch zurückgehenden Insolvenzfällen und einem so noch nie dagewesenen Bauboom befinden sich die Bauinsolvenzen in den Fallstatistiken immer noch in exponierter Stellung. Die Bauinsolvenz ist auch insoweit rechtlich und tatsächlich anspruchsvoll, da das in die Insolvenz geratene Bauunternehmen in aller Regel eine doppelte Stellung innehat. Auf der einen Seite ist das insolvente Bauunternehmen Auftragnehmer und die Auftraggeber haben von den Kreditinstituten (und/oder den Kautionsversicherern) Avale gestellt bekommen. Weiterhin ist das Bauunternehmen aber auch Auftraggeber hinsichtlich deren Subunternehmer, die wiederum Avale zugunsten des nunmehr insolventen Bauunternehmens stellen mussten. Diese Gemengelage wird weiter verkompliziert, in dem drei Zivilsenate des Bundesgerichtshofs in der Bauinsolvenz involviert sind. Dies sind der VII. Senat (Baurechtssenat), der IX. Senat (Insolvenzrechtssenat) sowie der XI. Senat (Bankenrechtssenat). Deren Entscheidungen sind nicht immer miteinander kompatibel, da jeder der Senate aus seinem jeweils speziellen Blickwinkel die Problematiken innerhalb der Bauinsolvenz löst.
II. Umgang mit einem vorläufigen (schwachen) Insolvenzverwalter [...]
Beitragsnummer: 3052