Praxistipps zur Erhöhung der Effizienz des KYC-Prozesses bei Firmenkunden.
Benjamin Spitzl, Manger Financial Services, und Alexander Eberhard, Associate Financial Services, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt/M.
I. Einleitung
Aufgrund stetig wachsender regulatorischer Anforderungen und dem aktuellen Schwerpunkt durch Aufsichtsbehörden, der europäischen Politik sowie bei internen und externen Prüfungen steht das Thema Know-Your-Customer (KYC) bei Instituten im Fokus.
Unsere Erfahrungen aus Prüfungs- und Beratungsaufträgen zeigen, dass der KYC-Prozess bei Firmenkunden oft ein langwieriger und aufwändiger Prozess ist. Laut einer Studie dauert der KYC-Prozess während der Kundenannahme zwischen drei bis zwölf Wochen[1]. Dies führt sowohl auf Institutsseite als auch auf Kundenseite zu einem enormen Aufwand und sorgt ggf. für Unstimmigkeiten sowohl innerhalb des Instituts als auch zwischen Institut und Kunde.
Zur Vermeidung von Sanktionen durch Aufsichtsbehörden und der effektiven Steuerung des Geldwäscherisikos ist die ordnungsgemäße Umsetzung der gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben hinsichtlich des KYC-Prozesses unerlässlich. Demgegenüber stehen Kosten, die für die Durchführung des KYC-Prozesses erforderlich sind, und der Kunde, der einen schnellen und kundenorientierten KYC-Prozess bevorzugt. In Deutschland belaufen sich die Kosten für den KYC-Prozess für die gesamte Bankenlandschaft auf einen zweistelligen Milliardenbetrag[2]. [...]
Beitragsnummer: 8921