Gesamtbanksteuerung: Neue Vorgaben • Feststellungen • Prüfungsansätze

Geschäftsmodellprüfungen • Beurteilung der Auslagerungs- & IT-Prozesse • Nachhaltigkeit im Risikomanagement-Prozess • Bewertung der neuen Risikotragfähigkeit-Perspektiven

Am 29.06.2023 ist die 7. MaRisk-Novelle in Kraft getreten. Hierbei stehen insbesondere EBA-Leitlinien zur Kreditvergabe und Überwachung, die Behandlung eigener Immobiliengeschäfte, Voraussetzungen für Risikomodelle, Anforderungen an Geschäftsmodellanalysen sowie der Umgang mit ESG-Risiken im Mittelpunkt. Daneben müssen die Institute seit 2023 die neue normative und ökonomische Risikotragfähigkeit-Perspektive in ihren Risikomanagement-Prozess implementieren. Die sofortige Umsetzung der MaRisk-Klarstellungen und der Neuerungen ab 2024 sowie die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Risikotragfähigkeit verursachen erhöhten Handlungsbedarf, da hieraus resultierende externe Prüfungsfeststellungen im Hinblick auf einzuhaltende Organisations- und Steuerungspflichten direkt die Geschäftsleitung, Banksteuerung und interne Revision betreffen.

Seminarnummer: SE2311002 / 231102
Interessant für die Bereiche: Revision, Controlling

NEUE MaRisk & Risikotragfähigkeit: (Mindest-)Anforderungen • neue Prüffelder • erste Prüfungserfahrungen

  • Überblick über die Regelungen der 7. MaRisk-Novelle (= MaRisk 8.0): Was sind Neuerungen und was sind Klarstellungen? Wie sind diese zu würdigen? Wie ist mit der Verweistechnik umzugehen?
  • MaRisk 8.0-Prüfungsfokus auf Kreditprozess, Immobilieneigengeschäfte, Voraussetzung für Risikomodelle, Anforderungen an Geschäftsmodellanalyse und Umgang mit ESG-Risiken
  • Prüfungserfahrungen mit Umsetzung der MaRisk 7.0: u.a. Beurteilung der Auslagerungs- und IT-Prozesse • Bewertung notleidender/ gestundeter Risikopositionen (NPL) • Umsetzung der Risikocontrolling-Funktion
  • Überprüfung der einzuhaltenden Vorgaben für die neue normative und ökonomische Risikotragfähigkeits-Perspektive Erwartungen und erste Erkenntnisse aus 44er Prüfungen
  • Prüfung dokumentierter wesentlicher Handlungen als Voraussetzung für Nutzung von Öffnungsklauseln

(dazwischen 15 min. Pause)

10:00 - 12:00 Uhr

Prüfung der internen Prozesse zur Beurteilung des Geschäftsmodells und der Risk Governance

  • Würdigung des Strategie-, Budget- und Planungsprozesses in Bezug auf die Banksteuerung: u.a. realistische Zielvorgaben? • Belastbarkeit von (zu positiven) Wachstumsannahmen zur Geschäfts- und Ertragsplanung
  • Berücksichtigung sog. ESG-Faktoren zur Beurteilung von Nachhaltigkeitsrisiken – was können Erfolgsfaktoren sein? • Welche strategischen Risiken treten auf?
  • Bewertung der Folgen von Geschäftsentscheidungen auf ausgewählte Melde-Kennzahlen (z.B. RWA, LCR)
  • Beurteilung der Risk Governance: u.a. Überprüfung des NPP • Prüfung der Auslagerungs- (funktionsfähige Dienstleister-Steuerung?) und IT-Prozesse (Sicherstellung solider Datenqualität/-konsistenz/-verfügbarkeit)
  • Prüfungsansätze zur angemessenen Abbildung von Immobilienrisiken: Immobilienrisiko als eigenständige Risikoart? • Stresstests sowie ggf. Praktiker-/ Expertenschätzungen wegen fehlender historischer Zeitreihen
  • Prüfung neuer MaRisk-Vorgaben für Kreditvergabe/-überwachung unter Beachtung von Öffnungsklauseln
  • Depot A-bezogene Erweiterung der risikoorientierten Prüfungsplanung – Spezialfonds & nachhaltige Assets

(dazw. 60 min. Mittagspause; danach 15 min. Pause)

12:00 - 15:00 Uhr

Bewertung der neuen normativen und ökonomischen Risikotragfähigkeit-Perspektive seit 2023

  • Ansätze zur Überprüfung der Kapitalplanung: Planszenario auf Basis der erwarteten Geschäftsentwicklung und adverser Szenarien? • Welche Eigenmittel kann man als Risikodeckungspotenzial (RDP) heranziehen?
  • Eigenkapital-Einsparungen im Kontext höherer und neuer Kapitalpuffer/-quoten als (neues) Prüfungsfeld?
  • Sicherstellung der Konsistenz zwischen adversem Szenario aus der Kapitalplanung und MaRisk-Stresstests
  • Ableitung eines barwertigen/-nahen RDPZeitraumbetrachtung bei Beachtung ökonomischer Risiken in normativer Perspektive wegen fehlender Erfassung von Neugeschäften
  • Berücksichtigung aller Risiko- und Kostenkomponenten in der ökonomischen Perspektive
  • Beurteilung der (barwertigen/-nahen) Risikoinventur unter Beachtung bislang vernachlässigter Risikoarten
  • Prüfung des Risikomessverfahrens: Höhe des Konfidenzniveaus • Fondsdurchschau auf Risikopositionen? • Prüfungsansätze zur Bewertung der internen Validierungsprozesse
  • Konsistenz der Annahmen der Risikomessverfahren in der ökonomischen Perspektive
  • Welche Perspektive ist der Engpassfaktor im Rahmen der RTF-Analyse aus bisherigen Praxiserfahrungen?
  • Prüfung der Implementierung geeigneter Steuerungs- und Eskalationsverfahren im Rahmen der normativen Perspektive und Verzahnung mit der ökonomischen Perspektive (Limitierung)

15:15 - 17:00 Uhr

Der Zugang zum Seminar erfolgt über Ihren persönlichen Nutzerbereich in MeinFCH. Informationen zum Zugang und eine Anleitung erhalten Sie spätestens eine Woche vor dem Seminar. Ihre Teilnahmebestätigung und die Seminardokumentation als PDF finden Sie ebenfalls unter MeinFCH.

Bei der Anmeldung gewähren wir ab dem zweiten Teilnehmer aus dem demselben Haus bei gemeinsamer Anmeldung in derselben Buchung einen Rabatt von 20%.

Sie erhalten nach Eingang der Anmeldung Ihre Anmeldebestätigung/Rechnung. Bitte überweisen Sie den Rechnungsbetrag innerhalb von 30 Tagen nach Zugang der Rechnung.

Eine Stornierung Ihrer Anmeldung ist nicht möglich. Eine kostenfreie Vertretung durch Ersatzteilnehmer beim gebuchten Termin dagegen schon. Der Name des Ersatzteilnehmers muss dem Veranstalter jedoch spätestens vor Seminarbeginn mitgeteilt werden. Wir weisen darauf hin, dass „Teilnahmen“ von anderen als den gebuchten Teilnehmern nicht gestattet sind und Schadensersatzansprüche des Veranstalters auslösen.
Beachten Sie außerdem, dass bereitgestellte Aufzeichnungen unserer Seminare nur von den Personen genutzt werden dürfen, die für die Nutzung freigeschaltet wurden. Die Weitergabe von Aufzeichnungen kann Schadensersatzansprüche nach sich ziehen.

Bei Absage durch den Veranstalter wird das volle Seminarentgelt erstattet. Darüber hinaus bestehen keine Ansprüche. Änderungen des Programms aus dringendem Anlass behält sich der Veranstalter vor.

Online-Veranstaltung mit Zoom.

Zoom ist der erste Anbieter von Videokonferenzlösungen, dessen Software im Jahr 2021 vom BSI nach dem internationalen Standard Common Criteria zertifiziert wurde. Der Zugang erfolgt über "MeinFCH". Sie erhalten rechtzeitig vor dem Seminar eine E-Mail mit einer Anleitung.

09.11.2023
Seminardokumentation als PDF
150,00 €
Ihr Ansprechpartner

Frank Sator
+49 6221 99898 0
E-Mail: info@FCH-Gruppe.de

Ihre Dozenten

Jan Bangert
Prüfungsleiter Referat Bankgeschäftliche Prüfungen 3
Deutsche Bundesbank


Marko Mohrenz
Bereichsdirektor Interne Revision
Volksbank im Münsterland eG


Falk Beyer
Prüfungsleiter Revision Banksteuerung
Sparkasse KölnBonn


Sie haben ein Seminar verpasst oder haben an dem Seminartermin keine Zeit?

Dann nutzen Sie die innovative und flexible Non-Stop-Wissensvermittlung per 24/7-Streaming-Plattform FCH BankFlix.

Mehr erfahren
Werden Sie Sponsor!

Sie sind etablierter bzw. zertifizierter Lösungsanbieter im Finanzsektor? Dann reihen Sie sich ein in die Liste unserer namhaften Kooperationspartner. Werden auch Sie Sponsor und präsentieren Ihre Produkte und Ihr Unternehmen auf unseren Seminaren einer qualifizierten, institutsübergreifenden und klar fokussierten Zielgruppe.

Um die Webseite so optimal und nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten, werten wir mit Ihrer Einwilligung durch Klick auf „Annehmen“ Ihre Besucherdaten mit Google Analytics aus und speichern hierfür erforderliche Cookies auf Ihrem Gerät ab. Hierbei kommt es auch zu Datenübermittlungen an Google in den USA. Weitere Infos finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen im Abschnitt zu den Datenauswertungen mit Google Analytics.