Kartenmissbrauch: Effektiver Umgang mit Haftungsfällen in Banken

Angriffsmethoden ● Anwendungsfälle ● Ansprüche des Kreditkarteninhabers ● Verteidigungsmöglichkeiten der Banken als Zahlungsdienstleister (ZDL) ● aktuelle Rechtsprechung

Die Verwendung von Bank- und Kreditkarten als Zahlungsmethode hat sich sowohl im Online- als auch im stationären Handel fest etabliert. Doch mit dieser Beliebtheit gehen auch Risiken einher, insbesondere im Zusammenhang mit kriminellen Handlungen. Der Kartenmissbrauch ist ein weit verbreitetes Problem, das jedes Jahr erhebliche finanzielle Schäden in Milliardenhöhe verursacht.

Eine der Hauptursachen für die Häufigkeit der Betrugsfälle ist die Tatsache, dass Täter nicht einmal physischen Zugang zur Karte benötigen. Die bloßen Basisdaten reichen oft aus, um betrügerische Transaktionen durchzuführen. Dies führt dazu, dass viele Täter den elektronischen Weg des Datenklaus im Internet bevorzugen. Doch auch der Diebstahl physischer Karten ist immer noch üblich. Für anspruchsvollere Täter stellt der Diebstahl von Daten direkt bei den Kreditkartenanbietern eine weitere Möglichkeit dar, an sensible Informationen zu gelangen.

Grundsätzlich liegt die Haftung für Kartenmissbrauch in der Regel bei der Bank. Es gibt jedoch Ausnahmen, die zu einer Teil- oder sogar Vollhaftung des Karteninhabers führen können. Teilhaftung, in der Regel zwischen € 50 und € 150 tritt typischerweise auf, wenn die Karte verloren geht, gestohlen wird oder anderweitig abhandenkommt. Vollhaftung kann nur in seltenen Fällen eintreten, beispielsweise bei grober Fahrlässigkeit, Vertragsverletzungen oder Kollaboration mit den Tätern.

Eine grob fahrlässige Handlung des Karteninhabers kann zu einem Haftungsausschluss seitens der Bank führen. Dies kann der Fall sein, wenn die Karte unsachgemäß aufbewahrt wird oder die Geheimhaltungspflicht bezüglich der PIN verletzt wird. Auch eine verspätete Meldung von Kartenverlust oder -missbrauch kann als grob fahrlässiges Verhalten interpretiert werden.

Insgesamt unterstreicht die Problematik des Kartenmissbrauchs die Notwendigkeit, sowohl von Seiten der Banken als auch der Karteninhaber angemessene Sicherheitsvorkehrungen zu treffen und im Falle eines Missbrauchs die rechtlichen Beweis- und Haftungsfragen zu klären.

Seminarnummer: SE2406044 / 240644
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  • Die Vertragsbeziehungen beim Online-Banking
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  • Missbrauch im Online-Banking
    • Grundformen des Angriffs (Phishing, „Social Engineering“, Pharming)
    • Ablauf des Phishing-Angriffs (ggf. mit „Social Engineering“-Elementen) in 2 Stufen
    • Rechtsfragen beim Missbrauch im Online-Banking nach Phishing
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    • Wirtschaftliche Bedeutung und Fallgruppen
    • Missbrauch physischer Debit- und Kreditkarten nebst PIN an Geldautomaten und POS-Terminals
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    • Grundformen des Angriffs (Phishing, „Social Engineering“, Erscheinungsformen: „Kleinanzeigen.de“, „DHL und Zollpflicht“)
    • Ablauf des Phishing-Angriffs (ggf. mit „Social Engineering“-Elementen) in 2 Stufen
    • Rechtsfragen beim Missbrauch von Kreditkarten im Internet-Zahlungsverkehr nach Phishing
  • Missbrauch von Zahlungskarten beim „Mobilen Bezahlen“ („Apple Pay“ und „Google Pay")
    • Grundformen des Angriffs
    • Technischer Ablauf des Angriffs
    • Rechtsfragen beim Missbrauch von Zahlungskarten beim „Mobilen Bezahlen“ („Apple Pay“ und „Google Pay“)

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