Rechtssichere Nachlassbearbeitung: Praxisbeispiele und wichtige Tipps!

Erbnachweise: Testament od. Erbschein? • Testamentsvollstrecker • Erbenstreitigkeiten • Auskunftsrechte • Beerdigungskosten • Rentenrückruf • Kontoauflösung/-umschreibung

Die Nachlassbearbeitung stellt Banken vor komplexe Herausforderungen. Gemäß § 1922 BGB geht das Vermögen eines Verstorbenen auf die Erben über – doch wer darf tatsächlich über Nachlasskonten verfügen? Banken müssen Erbnachweise sorgfältig prüfen: Ein notarielles Testament mit Eröffnungsniederschrift kann ausreichend sein, während ein Erbschein in bestimmten Fällen zwingend erforderlich ist. Besondere Vorsicht gilt bei Testamentsvollstreckung (§§ 2203 ff. BGB): Banken dürfen dann nur mit dem Testamentsvollstrecker kommunizieren. Streitige Erbengemeinschaften (§ 2032 BGB) erfordern klare Legitimationen, um unzulässige Verfügungen zu verhindern. Zudem bestehen Pflichten bei Rentenrückbuchung und Erbschaftsteuermeldung. Eine effiziente, aber rechtssichere Abwicklung ist essenziell, um Haftungsrisiken für die Bank zu vermeiden.

Seminarnummer: SE2505061
Interessant für die Bereiche: Bankrecht, Einlagen-& Wertpapiergeschäft

Seminarinhalte:

Grundlagen des Erbrechts – Relevanz für Banken

  • Gesetzliche vs. gewillkürte Erbfolge (§§ 1922 ff. BGB)
    • Wann muss eine Bank tätig werden?
    • Erforderliche Dokumente/ Nachweise für die Legitimation der Erben als Kontoberechtigte
  • Vor- und Nacherbschaft (§§ 2100 ff. BGB)
    • Welche Einschränkungen gelten für Banken bei Nacherben?
    • Was muss bei Verfügungen über Nachlasskonten beachtet werden?

 Erbnachweis und Erblegitimation – Anforderungen für Banken

  • Erbschein, Erbvertrag, (notarielles) Testament mit Eröffnungsniederschrift - Welche Erbnachweise kann/ darf die Bank akzeptieren?
  • Wann ist eine Erbschein zwingend?
  • Sonderfall: Testament im Bankschließfach

Testamentsvollstreckung – Handlungspflichten der Bank

  • Befugnisse des Testamentsvollstreckers (§§ 2203 ff. BGB)
    • Dürfen Banken Weisungen von Erben ignorieren?
    • In welchen Fällen muss die Bank ausschließlich mit dem Testamentsvollstrecker kommunizieren?
  • Rechte der Erben während der Testamentsvollstreckung
    • Welche Bankgeschäfte dürfen Erben weiterhin tätigen?
    • Dauerthema: Auskunftsrechte der Erben

 Praxisprobleme in der Nachlassabwicklung – Herausforderungen für Banken

  • Streitige Erbengemeinschaften
    • Welche Nachweise benötigt die Bank bei Erbstreitigkeiten?
    • Wer hat Auskunftsrechte und/ oder wer darf verfügen?
  • Begleichung von Bestattungskosten 
    • Dürfen Banken Beerdigungskosten direkt vom Konto des Verstorbenen zahlen? 
    • Welche Prioritäten gelten für Bankzahlungen aus dem Nachlass?
  • Rentenrücküberweisung
    • Welche Fristen gelten für Banken beim Rückruf von Rentenzahlungen?
    • Haftungsrisiken bei nicht rechtzeitiger Rückbuchung
  • Erbschaftsteuermeldung (§ 33 ErbStG): Fristen und Übermittlungsgrundsätze
  • Nachlasskontenabwicklung
    • Wann darf die Bank ein Nachlasskonto auflösen?
    • Mögliche Lösung: Haftungsfreistellungserklärungen?!

 Erbfall mit Auslandsbezug – Mögliche Stolperfalle für Banken

  • Umgang mit ausländischen Erbnachweisen und Urkunden
    • Welche internationalen Dokumente kann eine Bank akzeptieren?
    • Wann ist eine Legalisation oder Apostille erforderlich?
  • EU-Nachlasszeugnis & Europäische Erbrechtsverordnung (Verordnung (EU) Nr. 650/2012)
    • Anwendung auf Bankgeschäfte in Deutschland
    • Besondere Prüfpflichten für Banken

Diskussion: Effiziente Nachlassabwicklung vs. maximale Rechtssicherheit für Banken

  • Spagat zwischen kundenfreundlicher Bearbeitung und regulatorischen Vorgaben
  • Erfahrungsaustausch zu Best Practices in der Praxis

10:00 - 13:00 Uhr

Kaspar Dreyer

Justiziar Referent Rechtsberatung
Sparkasse Bielefeld

Langjähriger exzellenter Referent in den Spezialgebieten Nachlass, Vollmachten sowie Auskunftsersuchen

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06.05.2025
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