Freitag, 26. Februar 2021

Aufgabenstellungen des zentralen Auslagerungsmanagements

Überblick behalten, Service etablieren und Wertschöpfung stiften.

Jörg Schmitz, Sourcing Manager, Betriebsorganisation, KfW IPEX-Bank, Frankfurt am Main

 

Die regulatorischen Anforderungen an Kreditinstitute und Finanzdienstleister, die Auslagerungen nutzen, wachsen mit zunehmender Dichte und Geschwindigkeit. Parallel erhöhen Prüfer und Aufsicht ihre Ansprüche an die Umsetzung dieser Vorgaben in der Gestaltung der Organisation sowie ihrer Auslagerungsprozesse.

Diesen komplexen Anforderungen wird nur gerecht, wer sein zentrales Auslagerungsmanagement auf solidem Fundament aufgebaut hat. So kann ein formaler Rahmen für Auslagerungsthemen als Anker dienen: aktuelle und abgestimmte Prozesse, Methoden und Templates kommen dabei stets aktuell aus einer Hand. Dies gibt den Fachabteilungen gleichzeitig die Sicherheit, dass sie sich auf ihre technisch-fachlichen Inhalte konzentrieren können.


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Ein weiterer wichtiger Baustein verbirgt sich hinter der Fragestellung: Ist das Auslagerungsmanagement als erster Ansprechpartner für alle Sourcing Belange im Haus bekannt? Denn hier werden (als 2nd Line of Defense) Vorgaben für die Fachabteilungen (als 1st Line) definiert, überwacht und hinterfragt. Um den hierfür notwendigen Dialog auf Augenhöhe zu etablieren, ist die Wahrnehmung der Auslagerungsüberwachung als Servicepartner und Unterstützer – anstelle der eines „weiteren“ internen Überwachers – von Bedeutung.

In die Zusammenarbeit zwischen Fachabteilung und Auslagerungsüberwachung fallen u. a. gemeinsames Arbeiten an neuen Verträgen und Service Level Agreements. Effizienzgewinne werden hier durch die formale Vorbereitung in der Auslagerungsüberwachung erreicht, bevor die Fachabteilung die Papiere mit ihrem technischen Know-how ergänzt.


 


Sind z. B. regulatorische Veränderungen in Bezug auf Auslagerungen ins Haus zu transportieren, so tritt das Sourcing Management als Multiplikator (ggf. gemeinsam mit der Compliance) auf. Dieses Vorgehen sowie die weitere Koordination relevanter Schnittstellen (Fachabteilung, Datenschutz, Informationssicherheit, BCM, etc.) wird dann von der Organisation leichter akzeptiert, wenn zuvor eine entsprechend positive Wahrnehmung der Auslagerungsüberwachung aufgebaut wurde.

 

PRAXISTIPPS

  • Eine serviceorientierte Auslagerungsüberwachung wird zeitnah eine gute Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen anstreben.
  • Durch den Gesamtüberblick über alle Auslagerungssachverhalte unterstützt das Sourcing Management die gemeinsame Zusammenarbeit mit den relevanten Schnittstellenpartnern und leistet seinen Beitrag zur Wertschöpfung im Institut.

Beitragsnummer: 17082

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