Freitag, 30. Oktober 2020

Einheitliche Bewertungssystematik zur Bestimmung von Wesentlichkeit

Ein Ansatz zur konsistenten Bewertung der Wesentlichkeit über funktionale Grenzen hinaus.

Marko Mohrenz, Bereichsdirektor Interne Revision, Volksbank Münsterland Nord eG

Christoph Roß, Bereichsleiter Innovations- und Qualitätsmanagement, Volksbank Münsterland Nord eG.

 

I. Einleitung

Im Alltag und im gängigen Sprachgebrauch wird das Wort „wesentlich“ sehr häufig in den unterschiedlichsten Zusammenhängen verwendet. Schaut man in den Duden lautet die Definition „den Kern einer Sache ausmachend und daher von entscheidender Bedeutung“ oder „etwas ist in hohem Grad zu beachten“. Die besondere Fokussierung auf Tätigkeiten und Risiken „von entscheidender Bedeutung“ ist schon immer eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit jeder Unternehmung. Im Kontext aufsichtsrechtlicher Anforderungen für Kreditinstitute wird hierbei ebenfalls von der Differenzierung zwischen „wesentlich“ und „unwesentlich“ gesprochen. 

 

Im Rahmen einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation i. S. d. § 25a KWG sollte in einem Institut generell Transparenz über die wesentlichen Geschäftsprozesse vorhanden sein. Da sich diese Kategorisierung bzw. Bewertung auch in der Vielzahl nationaler und europäischer aufsichtsrechtlicher Regelungen wiederfindet – allein in den Mindestanforderungen an das Risikomanagement[1] wird der Begriff „wesentlich“ 90 mal verwendet –, setzen sich auch eine Vielzahl von Funktionen (Risikomanagement, Informationssicherheit, Revision, etc.) in einem Institut hiermit auseinander. Es gibt daher oftmals eine Vielzahl verschiedener Ansätze und Vorgehensweisen zur Bestimmung von wesentlichen Sachverhalten, die primär alle die identische Zielsetzung der Fokussierung haben, aber dennoch nicht integrativ bestimmt sind und daher – je nach Funktion – sehr unterschiedlich wirken. Im Folgenden soll ein Ansatz zur Vereinheitlichung der verschiedenen Bewertungsperspektiven aufgezeigt werden, die im Ziel zu einer konsistenten und im Bedarfsfall für die einzelnen Funktionen überleitbaren Bewertungssystematik führen.  [...]
Beitragsnummer: 6834

Weiterlesen?


Dies ist ein kostenloser Beitrag aus unserem Beitragsarchiv.

Um diese Beiträge lesen zu können, müssen Sie sich bei MeinFCH anmelden oder registrieren und danach auf Beitragsarchiv klicken.

Anmeldung/Registrierung

Wenn Sie angemeldet oder registriert sind, können Sie unter dem Menüpunkt "Beitragsarchiv" Ihre

Beiträge anschauen.

Beitrag teilen:

Beiträge zum Thema:

Beitragsicon
Die besondere Bedeutung der Bankbuchbewertung im aktuellen Zinsumfeld

Analyse der Zinsentwicklung auf die Bankbuchbewertung nach IDW RS BFA 3, Herausforderungen für Kreditinstitute und Anpassungsstrategien .

11.12.2023

Beitragsicon
Prüfung des Managements von Immobilienrisiken

Nach Zinswende 2022 und neuen Regulierungen müssen Banken Immobilienrisiken neu bewerten und managen für Zukunftssicherheit.

02.04.2024

Beitragsicon
Bankvertrieb im nachhaltigen Transformationsprozess

CSRD, ESRS, Wesentlichkeitsanalyse und CO2- Bilanz heben die Firmenkundenbetreuung auf ein neues Qualitätsniveau – wenn die Banken es wollen.

09.02.2024

Beitragsicon
Herausgeberinterview mit Henning Riediger

Interview mit Buchherausgeber Henning Riediger zur Neuerscheinung MaRisk-Berichtswesen

05.04.2024

Um die Webseite so optimal und nutzerfreundlich wie möglich zu gestalten, werten wir mit Ihrer Einwilligung durch Klick auf „Annehmen“ Ihre Besucherdaten mit Google Analytics aus und speichern hierfür erforderliche Cookies auf Ihrem Gerät ab. Hierbei kommt es auch zu Datenübermittlungen an Google in den USA. Weitere Infos finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen im Abschnitt zu den Datenauswertungen mit Google Analytics.